Sechs geheime Signale, die andere beeinflussen

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Nonverbale Kommunikation ist sehr subtil. Ein flüchtiger Blick oder eine bestimmte Bewegung kann unser Verhalten beeinflussen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Hier sind sechs körpersprachliche Hinweise, die nur wenige kennen, die uns aber auf unterschiedliche Weise beeinflussen können.

  • Augenbrauenblitz. Diese subtile Bewegung, bei der sich die Augen sofort weit öffnen und die Augenbrauen kurz hochgezogen werden, ist weit verbreitet und in vielen Kulturen zu beobachten. Sie erfolgt in der Regel, wenn wir eine andere Person erkennen, und kann eine sehr subtile und fast unbewusste Begrüßung sein, wie wenn man mit den Augen “Hallo” sagt. Wenn Sie einem Fremden mit den Augenbrauen zuzwinkern, denkt dieser vielleicht: “Den muss ich doch kennen?”
  • Pupillenerweiterung. Wenn sich eine Person für einen Gegenstand oder eine andere Person interessiert (z. B. in einer Liebesbeziehung), neigt sie dazu, die Pupille des Auges leicht zu erweitern. Dieses nonverbale Augenzeichen ist so subtil, dass es wahrscheinlich unbemerkt bleibt. Untersuchungen belegen jedoch, dass Menschen, denen Fotos einer attraktiven, lächelnden Person mit erweiterter Pupille gezeigt werden, diese Person als attraktiver einschätzen. Es ist, als ob dies eine Reaktion des Interesses auslöst (“Sie interessieren sich für mich, also könnte ich mich auch für Sie interessieren.”).
  • Überredende Gesten. Verschiedene Handgesten können uns beeinflussen. So haben unsere Untersuchungen ergeben, dass Sprecher, die fließende, nach außen gerichtete Gesten (in Richtung des Publikums) verwenden, positiver bewertet werden. Es wirkt sich auch positiv aus, wenn die Gesten fließend sind, d. h. natürlich und nicht gezwungen wirken. Das Zeigen eines anklagenden Fingers auf das Publikum, um eine Rede zu unterstreichen, wird weniger positiv bewertet als die “Staffelstab-Geste”, bei der eine geschlossene Faust mit dem Daumen in Richtung des Publikums gezeigt wird (Sie haben vielleicht schon gesehen, dass Politiker die Staffelstab-Geste während ihrer Reden verwenden).
  • Hinweise auf Unmittelbarkeit. Diese körpersprachlichen Signale vermitteln ein Gefühl von Intimität und Verbundenheit. Dazu gehören die Herstellung von Augenkontakt (aber nicht zu viel, das kann unheimlich sein), die Ausrichtung des Körpers auf die andere Person, anstatt seitlich zu stehen, das Beugen in Richtung der anderen Person und Gesten in Richtung der Person, wenn sie spricht. Jahrzehntelange Forschung hat eindeutig gezeigt, dass diese Signale der Unmittelbarkeit positive Gefühle hervorrufen und für die Qualität intimer Beziehungen entscheidend sind.
  • Subtile Berührung. Wir schütteln die Hände, klopfen jemandem auf den Rücken und berühren sanft den Arm – alles, um eine Verbindung herzustellen. Diese Formen der Berührung werden oft zur Begrüßung eingesetzt. Aber Berührungen können, besonders wenn sie subtil erfolgen, auch sehr verführerisch sein. Ein sanftes Streicheln der Hände oder Berühren der Knie, wenn man zusammensitzt, kann ein Flirtanreiz sein. Wie bei allen nonverbalen Verhaltensweisen muss man natürlich auch hier vorsichtig vorgehen. Übertriebene Berührungen sind ein offensichtlicher Abschreckungsfaktor.
  • Gesichtsanimation. Bei unseren Forschungen zu Täuschung und Anziehungskraft entdeckten wir eine Reihe von nonverbalen Hinweisen, die dazu führen, dass eine Person vertrauenswürdig/aufrichtig und freundlich/sympathisch erscheint. Dazu gehören: subtile Kopfbewegungen beim Sprechen, freies und schnelles Sprechen ohne zu viele Sprachfehler und nach außen gerichtete Gesten, die das Gesprochene unterstreichen. Am wichtigsten erscheinen eine positive Mimik (Lächeln, weit aufgerissene Augen), die sowohl Ehrlichkeit als auch das Bemühen um eine Verbindung zu anderen signalisiert.

Leider werden wir in der Regel nicht in Körpersprache geschult und lernen nicht, wie wir unser nonverbales Verhalten einsetzen können, um andere Menschen anzuziehen, zu überzeugen und zu unterhalten. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Beobachtung des eigenen Verhaltens (Feedback von vertrauenswürdigen Personen einholen) und die Arbeit daran, sich in sozialen Interaktionen positiver zu präsentieren.

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